Rechtsprechung
VGH Baden-Württemberg, 14.11.1984 - 11 S 2099/81 |
Volltextveröffentlichung
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- VG Karlsruhe, 14.07.1981 - 1 K 95/81
- VGH Baden-Württemberg, 14.11.1984 - 11 S 2099/81
Papierfundstellen
- NJW 1986, 210 (Ls.)
- VBlBW 1985, 423
Wird zitiert von ... (13) Neu Zitiert selbst (2)
- BVerwG, 25.06.1982 - 8 C 122.81
Verwaltungsakt - Rechtswidrig - Rücknahme
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 14.11.1984 - 11 S 2099/81
Zur Frage, ob die in VwVfG § 48 Abs. 4 S 1 geregelte Jahresfrist für die Rücknahme eines rechtswidrigen begünstigenden Verwaltungsaktes auch dann gilt, wenn die Behörde nicht von unrichtigen oder unvollständigen Tatsachen ausgeht, sondern den Inhalt des anzunehmenden Rechts verkennt (Abgrenzung BVerwG, 1982-06-25, 8 C 122/81, DVBl 1982, 1001; Abgrenzung BVerwG, 1984-01-27, 8 C 164/81). - BVerwG, 27.01.1984 - 8 C 164.81
Verwaltungsverfahren - Steuerbegünstigung - Ferienwohnung - Rücknahme - …
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 14.11.1984 - 11 S 2099/81
Zur Frage, ob die in VwVfG § 48 Abs. 4 S 1 geregelte Jahresfrist für die Rücknahme eines rechtswidrigen begünstigenden Verwaltungsaktes auch dann gilt, wenn die Behörde nicht von unrichtigen oder unvollständigen Tatsachen ausgeht, sondern den Inhalt des anzunehmenden Rechts verkennt (Abgrenzung BVerwG, 1982-06-25, 8 C 122/81, DVBl 1982, 1001; Abgrenzung BVerwG, 1984-01-27, 8 C 164/81).
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 27.06.2016 - 2 M 67/16
Zur Frage des Zugangs von Rundfunkbeitragsbescheiden
Das reine Behaupten eines unterbliebenen oder verspäteten Zugangs reicht zur Erschütterung des Anscheinbeweises nicht aus; erforderlich ist der substantiierte Vortrag eines atypischen Geschehensablaufs, sonst bleibt es bei der Fiktion, sofern die Behörde einen ordnungsgemäßen Vermerk über die Aufgabe des Verwaltungsaktes zur Post gefertigt hat (vgl. OVG Münster, Beschluss vom 07.03.2001 - 19 A 4216/99; VGH Mannheim, Urteil vom 14.11.1984 - 11 S 2099/81 - jeweils zitiert nach juris;… Kopp/Ramsauer, VwVfG, 16. Auflage, § 41 Rdn. 41). - OVG Sachsen, 07.02.2002 - 5 B 443/99 Vielmehr muss der Empfänger Umstände vortragen und glaubhaft machen, die bei objektiver Betrachtung geeignet sind, berechtigte Zweifel am Zugang des Verwaltungsaktes zu begründen (VGH Bad.-Württ., Urt. v. 14.11.1984 - 11 S 2099/81 -, VBlBW 1985, 423 [424];… OVG Rh.-Pf., Urt. v. 10.10.1997 - 2 A 13324/96 - zitiert nach Juris).
Dies wäre nur dann anzunehmen, wenn es die Beweislastregel des § 122 Abs. 2 2. Halbs. AO nicht gäbe (vgl. zur entsprechenden Regelung in § 4 Abs. 1 VwZG: VGH Bad.-Württ., Urt. v. 14.11.1984, VBlBW 1985, 423 [424]).
- VGH Baden-Württemberg, 29.04.1991 - 4 S 1601/89
Beweislast für Bekanntgabe eines Verwaltungsakts
Ein qualifiziertes Bestreiten, wie es bei einem ordnungsgemäßen Aufgabenvermerk zu fordern sein mag (vgl. VGH Bad.-Württ., Urteil v. 14.11.1984, NJW 86, 210) würde in dieser Lage der durch § 41 Abs. 2 LVwVfG geregelten Beweislastverteilung nicht entsprechen.
- OVG Sachsen, 12.05.2010 - 5 A 203/08
Anspruch auf Zahlung von Prozesszinsen bei einer gerichtlichen Feststellung der …
Vielmehr muss der Empfänger Umstände vortragen und glaubhaft machen, die bei objektiver Betrachtung geeignet sind, berechtigte Zweifel am Zugang des Verwaltungsaktes zu begründen (so auch VGH BW, Urt. v. 14.11.1984, VBlBW 1985, 423, 424;… OVG Rh.-Pf., Urt. v. 10.10.1997 - 2 A 13324/96 -, juris). - OVG Mecklenburg-Vorpommern, 19.05.2016 - 2 M 31/16
Vollstreckung von Rundfunkbeitragsbescheiden durch den Norddeutschen Rundfunk
Das reine Behaupten eines unterbliebenen oder verspäteten Zugangs reicht nicht aus; erforderlich ist der substantiierte Vortrag eines atypischen Geschehensablaufs, sonst bleibt es bei der Fiktion, sofern die Behörde einen ordnungsgemäßen Vermerk über die Aufgabe des Verwaltungsaktes zur Post gefertigt hat (vgl. OVG Münster, Beschluss vom 07.03.2001 - 19 A 4216/99; VGH Mannheim, Urteil vom 14.11.1984 - 11 S 2099/81 - jeweils zitiert nach juris;… Kopp/Ramsauer, VwVfG, 16. Auflage, § 41 Rdn. 41). - LSG Thüringen, 26.06.2008 - L 5 VG 801/05
Gewährung einer Beschädigtenversorgung nach dem Gesetz über die Entschädigung für …
Das Urteil des Baden-Württembergischen VGH vom 14. November 1994 (Az.: 11 S 2099/81 in VBlBW 1985, 423) betrifft das Bestreiten des Zugangs überhaupt, bei dem nach auch von Krasney (…a. a. O.) vertretener Ansicht eine nähere Substantiierung gar nicht möglich und daher auch nicht zu fordern ist. - VG Magdeburg, 04.11.2013 - 9 A 251/12
Erhebung von Säumniszuschlägen auf Anschlussbeiträge
Wann Zweifel im Sinne der Vorschrift bestehen, ist eine Frage des Einzelfalles und wird in der Rechtsprechung unterschiedlich beantwortet (…vgl. dazu Sächs. OVG, Urt. v. 26.03.2003, 5 B 638/02; v. 12.05.2010, 5 A 203/08; VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 14.11.1984, 11 S 2099/81;… OVG Rheinland-Pfalz., Urt. v. 10.10.1997, 2 A 13324/96; OVG LSA, B. v. 21.01.2009, 4 M 355/08, alle juris;… Brockmeyer, a. a. O., § 122 Rn. 53 m. w. N..). - OVG Sachsen, 22.12.2010 - 5 A 173/08
Glaubhaftmachung von Zweifeln am Zugang eines Verwaltungsakts bei plausibler …
Vielmehr muss der Empfänger Umstände vortragen und glaubhaft machen, die bei objektiver Betrachtung geeignet sind, berechtigte Zweifel am Zugang des Verwaltungsaktes zu begründen (so auch VGH BW, Urt. v. 14. November 1984, VBlBW 1985, 423, 424;… OVG Rh.-Pf., Urt. v. 10. Oktober 1997 - 2 A 13324/96 -, [...]). - OVG Rheinland-Pfalz, 10.10.1997 - 2 A 13324/96
Prüfungskandidat; Prüfungstermin; Ladung; Nichterscheinen zum Prüfungstermin
Zur Erschütterung dieser gesetzlichen Vermutung genügt nicht das schlichte Bestreiten des Zuganges, sondern der Adressat muß Umstände vortragen und glaubhaft machen, die bei objektiver Betrachtung geeignet sind, berechtigte Zweifel am Zugang zu begründen (so auch OVG NRW, Beschluß vom 12. August 1980- 13 B 579/80 -, NJW 1981, 1057]; VGH Bad.-Württ., Urteil vom 14. November 1984, - 11 S 2099/81 -, NJW 1986, 210; VGH Bad.-Württ., Beschluß vom 29. April 1991 - 4 S 1601/89 -, VBlBW 1991, 471 f.). - VG Gelsenkirchen, 30.09.2008 - 12 K 2043/07
Widerspruch, Zulässigkeit, Verfristung, Frist, Treu und Glauben, Kontrollpflicht
Der in Teilen der Rechtsprechung und Literatur vertretenen Auffassung, die insoweit den substantiierten Vortrag eines atypischen Geschehensablaufs vom jeweiligen Adressaten des Bescheides verlangt, vgl. VGH BW, Urteil vom 4. November 1984 - 11 S 2099/81 -, VBlBW 1985, 423 und juris, Stelkens/Bonk/Sachs, Verwaltungsverfahrensgesetz, 6. Auflage, § 41 Rdnr. 68 m.w.N., ist schon deshalb nicht zu folgen, weil sie dem Adressaten des Verwaltungsaktes etwas ihm tatsächlich Unmögliches zumutet, nämlich konkrete Anhaltspunkte dafür darzutun, dass etwas nicht geschehen ist. - VG Magdeburg, 02.01.2012 - 9 A 58/10
Anspruch auf Erstattung nach § 13 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. b. KAG LSA i. V. m § 37 …
- VG Düsseldorf, 22.03.2006 - 20 K 3546/04
Widerspruchsfrist Frist Fristversäumnis Wiedereinsetzung Wiedereinsetzungsantrag …
- VG Schleswig, 25.11.2002 - 14 A 250/00
Altablagerung, Gewässerverunreinigung, Gefahrerforschung, Veranlasser …